الخميس

1446-06-25

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2024-12-26

Offener Brief an Papst Franziskus über den Völkermord in Gaza und Palästina

 

 

Unser Friedensgruß richtet sich an Eure Heiligkeit, Papst Franziskus,

den Bischof von Rom und das geistliche Oberhaupt der katholischen Kirche,

 

Grüße des Friedens, der Ruhe und des Wohlergehens an alle unschuldigen Menschenkinder auf unserem Planeten.

Wir senden Ihnen dieses Schreiben zum Massaker und der kollektiven Bestrafung des palästinensischen Volks in Gaza durch die israelischen Besatzung und ihre Unterstützer in der Hoffnung, daß es bei Ihnen ein offenes Ohr fände, Sie ihm zustimmen mögen und es zur Beendigung des menschlichen Leidens in Palästina beiträgt, so es von Motiven geleitet wird, die dem Geist unseres gemeinsamen Schöpfers zu entspringen scheinen.

Heiliger Vater, in der Zeit der Abfassung dieses Briefes werden die Werte, Prinzipien und Lehren des Herrn Jesu Christi an einem Ort in gravierender Weise verletzt, dem er in besonderer Weise nahegestanden hat: dem Heiligen Land Palästina, wo durch die Hände der israelischen Besatzungsarmee und ihrer Verbündeten, die tödliche Waffen einsetzen, äußerste Grausamkeit und Massaker an den Unterdrückten verüben, Kinder, Frauen, alte Menschen und unschuldige Jugendliche bombardieren, die Zivilbevölkerung belagern, sie hungern lassen und ihnen Medikamente, Wasser, Nahrung und Strom in der Stadt Gaza vorenthalten.

Eure Heiligkeit, der Schock besteht auch darin, daß dies im Schatten der Unterstützung und des Segens westlicher „christlicher“ Länder geschieht, wie der Vereinigten Staaten von Amerika, Großbritanniens, Italiens, Frankreichs und Deutschlands, Ländern, in deren Verfassungen die hohen menschlichen Werte verankert sind, die auf christlichen ethischen und spirituellen Prinzipien beruhen. Diese Länder haben 65 Jahre lang zu den schrecklichen Massakern an unschuldigen Zivilisten geschwiegen, sondern auch ihre Armeen, Waffen und Geld eingesetzt und politische, nachrichtendienstliche und logistische Unterstützung für diese ungerechte Aggression geleistet. Sie haben an dieser menschlichen Tragödie teilgenommen, die im Widerspruch zu den göttlichen Geboten steht und der Menschheitsführung, darunter den Propheten Gottes, wie Abraham, Mose und Jesu – Friede sei mit ihnen –, widerspricht. In den heiligen Schriften sagt unser gnädiger Herr, der Schöpfer des Universums und der Menschheit, im Heiligen Koran: Oder wurde ihm nicht kundgetan, was auf den Blättern Musas steht und Ibrahims, der seine Pflichten erfüllte? Nämlich, daß keine lasttragende Seele die Last einer anderen auf sich nehmen wird und daß es für den Menschen nichts anderes geben wird als das, worum er sich selbst bemüht, daß sein Bemühen gesehen werden wird, daß ihm hierauf nach vollem Maß vergolten wird. (Sure An-Najm, Verse 36–41).

In allen göttlichen Botschaften und in den Aufrufen der Apostel und Propheten wie Noahs, Abrahams, Mose, Jesu und Muhammads – der Friede sei mit ihnen –, war das Fundament des Lebens Gerechtigkeit und Frieden, da keine unschuldigen Menschen für die Sünden anderer bestraft werden. – Wie ist es da möglich, daß solch kollektive Bestrafung, diese schrecklichen Massaker stattfinden, die bis zum Zeitpunkt der Abfassung dieses Briefes fast 5.000 unschuldige Zivilisten (darunter 1.873 Kinder, 1.023 Frauen, 187 ältere Menschen und Dutzende unter den Trümmern) in Gaza das Leben gekostet hat, während die Mehrheit der westlichen Führer, Institutionen, kirchlichen und religiösen Zentren, Medien und Menschenrechtsorganisationen schweigen, als ob die getöteten Palästinenser keine Menschen wären!?

Eure Heiligkeit, wir haben Ihre Aufrufe zur Öffnung humanitärer Korridore zur Unterstützung der Eingeschlossenen im Gazastreifen vernommen. Wir haben auch die Aussagen von Kardinal Pietro Parolin, dem Außenminister des Vatikans, verfolgt, der sagte: „Die Priorität des Vatikans besteht darin, die Freilassung der Geiseln zu sichern, die von der Hamas festgehalten werden, und er ist bereit, jede notwendige Vermittlung durchzuführen!“ Und er äußerte in einem Interview mit den Medien des Vatikans: „Der von der Hamas durchgeführte Angriff ist unmenschlich!“ Und er fuhr fort: „Selbst die gerechtfertigte Verteidigung muß den Grundsätzen der Verhältnismäßigkeit entsprechen!“ Wir haben auch die Aussagen von Eli Cohen, dem Außenminister der israelischen Besatzungsregierung, gehört: „Es wird erwartet, daß der Vatikan mehr Interesse am israelischen Leiden zeigt ...“. Und wir sind erstaunt darüber, daß die Priorität der Vatikanführung darin besteht, Geiseln freizulassen, während sie nicht einmal auf die Notwendigkeit hinweist, das Töten von Zivilisten durch die israelische Armee zu stoppen. Stehen das Leiden der Toten, Verwundeten, Vertriebenen und Hungernden sowie das Leid vieler Familien, von denen einige von einem Tag auf den anderen ausgelöscht wurden, mit den Geiseln „Israels“ etwa nicht auf einer und derselben Stufe!?“

Reichen Ihre zurückhaltenden medialen Aussagen aus, dem menschlichen Leiden und den schrecklichen Verbrechen in Gaza und Palästina entgegenzuwirken? Reichen sie aus, die israelische Aggression zu beantworten, die jahrzehntelang Christen und Muslime in Palästina drangsaliert und ihre heiligen Stätten verunglimpft hat? – Ist Ihnen die wiederholte zionistisch-rassistische Behandlung christlicher Pilger, die nach Jerusalem kommen, und ihre wiederholte Verhinderung, die Grabeskirche an Ostern zu besuchen, verborgen geblieben? Sowie die Angriffe auf historische christliche Kirchen Jerusalems, Bethlehems, Nazareths und Hebrons, insbesondere der Angriffe auf die Grabeskirche, die Geburtskirche in Bethlehem und die Verkündigungskirche in Nazareth, sowie die Angriffe der Siedler auf die Mauern des armenischen Patriarchats in Jerusalem, wo Parolen geschrieben sind, die den Tod der Araber, Armenier und Christen fordern und behaupten, daß Jerusalem nur den Juden gehöre?

Kann man sich mit einer Verurteilung der jüdischen Siedler, die christliche Geistliche in Jerusalem bespucken, zufriedengeben, was immer häufiger geschieht und unter dem Schutz der Besatzungskräfte stattfindet, wobei die Christen dem schutzlos preisgegeben werden? Gibt es ein deutlicheres Zeugnis der Brutalität der Angriffe auf Gaza, bei denen das israelische Regime das anglikanische Baptistenkrankenhaus und die orthodoxe St. Procopius-Kirche in Gaza zerstört hat? Wie auch die Zerstörung von 31 Moscheen, einschließlich 26 vollständig zerstörter Moscheen, in der aktuellen brutalen Aggression – wie sollten jene Aussagen allein das Geschehen beenden können? Wenn man sie sorgfältig liest, erkennt man, daß sie Opfer und Täter gleichsetzen, während dutzende Verstöße und Verbrechen, die von der israelischen Besatzung gegen die palästinensischen Muslime und Christen seit der Besatzung Palästinas im Jahr 1948 begangen wurden, ignoriert werden!

Eure Heiligkeit, worin besteht die Schuld der Kinder oder der Alten und Schwachen an dieser ungerechten kollektiven Bestrafung, die die Menschenrechte, das Völkerrecht und die göttlichen Gesetze verletzt? Diese Aggressionen haben die Doppelmoral der westlichen Länder in bezug auf die Menschenrechte auf Freiheit, Leben und ein würdiges Leben gezeigt und die westliche Zivilisation und ihre edlen Werte in ein schlechtes Licht gestellt, die Sayyidnâ al-Masîh, der Messias, – Friede sei auf ihm – verkörpert hat. Ja, angesichts dieser zivilisatorischen und ethischen Herausforderung sollten Sie Ihre Stimme gegen dieses Unrecht in nicht überhörbarer Weise erheben, diese Verbrechen anprangern, die Unterdrückten schützen und sich unabhängig von seiner Hautfarbe, Rasse und Religion auf die Seite des Menschen stellen, wie es Ihrer spirituellen historischen Verantwortung entspricht, um das Konzept des Friedens, der Gerechtigkeit und der Unterstützung der Unterdrückten angesichts derjenigen zu stärken, die das Bild des Menschen und seiner Kultur verzerren und seine Rolle durch abscheulichste Verbrechen, Diskriminierung und Rassentrennung entstellen.

Eure Heiligkeit, der Ansatz der Propheten und Gesandten, von Adam – der Friede sei auf ihm – über Noah, Abraham, Isaak, Jakob, Joseph, Aaron, David, Salomon, Zacharias, Johannes, Jesus bis Mohammed – Friede sei auf ihnen allen –, besteht darin, solches Unrecht abzulehnen und sich für die Werte der Menschlichkeit in ihrer höchsten Bedeutung einzusetzen: Freiheit, Gerechtigkeit, Würde, die Menschenrechte, den Schutz von Vermögen, Ehre, Blut, Abstammung usw. Wir fragen: Steht Ihre Rede und Ihre Stimme wirklich im Einklang mit der Beendigung des Unrechts und dem Schutz der Unterdrückten vor dieser kollektiven Bestrafung?

Eure Heiligkeit, die Geschichte der Menschheit, die Gott im Heiligen Koran und in den himmlischen Büchern aufgezeichnet hat, zeigt uns, dass, als einer der Söhne Adam seinen Bruder tötete und darüber Reue empfand, die Lehren und Botschaften dieser Geschichte klar wurden und den Zorn Gottes entfachten, denn das Töten einer Seele bedeutet Korruption auf Erden, was dem Weg Jesu – Friede sei auf ihm – und dem Weg des Islam widerspricht, wie es im Wort Gottes heißt: „Und verlies ihnen die Kunde von den beiden Söhnen Adams, der Wahrheit entsprechend, als sie ein Opfer darbrachten. Da wurde es von dem einen von ihnen angenommen, während es vom anderen nicht angenommen wurde. Der sagte: ‚Ich werde dich ganz gewiß töten.‘ Der andere sagte: ‚Allah nimmt nur von den Gottesfürchtigen an. Wenn du deine Hand nach mir ausstreckst, um mich zu töten, so werde ich meine Hand nicht nach dir ausstrecken, um dich zu töten. Ich fürchte Allah, den Herrn der Welten.  Ich will, daß du meine und deine Sünde auf dich lädst und so zu einem der Insassen des Höllenfeuers wirst. Das ist der Lohn der Ungerechten.‘“ (Al-Ma’idah: 27–29).

Gott, gepriesen sei Er, erklärt uns also in seinen heiligen Büchern, daß, wenn jemand eine Seele ohne Grund oder Unheilstiftung auf Erden tötet, es ist, als ob er die ganze Menschheit getötet hätte. Wie steht es dann um diejenigen, die Tausende Unschuldiger, Frauen, alte Menschen, Kinder, in Gaza, Palästina und anderswo ohne Gnade und ohne Unterlaß töten, und dies vor den Augen und Ohren der Menschheit und der Friedensbotschafter in Ost und West, mit Ihnen an der Spitze, Heiliger Vater Papst Franziskus?

Heiliger Vater: Ihre Person ist vielen Christen auf der Welt, insbesondere in westlichen Gesellschaften, ein Vorbild für spirituelle Eigenschaften, menschliche Prinzipien und zivilisatorische Botschaften. Ihre Stille oder schüchterne Äußerung zu den Massakern, Vertreibungen und rassistischen Säuberungen in Palästina vermitteln uns eine gegenteilige Vorstellung von dem Frieden, zu dem Sie und christliche Geistliche im Westen in Ihren Reden und Gebeten aufrufen. Wenn Sie dies als gerechten Krieg betrachten, ist es an sich eine Tragödie, und wir glauben nicht, daß es in der christlichen Literatur oder den Botschaften des Himmels etwas gibt, das Vergleichbares rechtfertigt.

Eure Heiligkeit: Wir sind eine Nation, die einem Glauben angehört, der Ungerechtigkeit und Angriffe gegen Menschen, unabhängig von ihrer Kultur, ihren Überzeugungen, Religionen und Rassen, ablehnt. Wir gehören zu einer Zivilisation, die an Frieden, Brüderlichkeit, menschliche Liebe, Toleranz und ein friedliches Zusammenleben glaubt. Von den vielen erwähnenswerten Beispielen aus unserer islamischen Geschichte möchte ich nur dieses eine erwähnen, als Jerusalem und Palästina während der Herrschaft des rechtschaffenen Kalifen Umar ibn al-Khattâb – möge Allah mit ihm zufrieden sein – eröffnet wurden und er ein wunderbares Beispiel für religiöse Toleranz und menschliche Brüderlichkeit gab, indem er sich dort mit den Christen traf, um ein Miteinander des Friedens, der Liebe und des Mitgefühls zu vereinbaren. Das Umar’sche Abkommen mit den Einwohnern von Jerusalem garantierte ihnen Sicherheit für ihr Leben, ihr Eigentum, ihre Kirchen, ihre Kreuze und ihre kranke und unschuldige Bevölkerung sowie für ihre ganze Religion. Ihre Kirchen sollten nicht bewohnt oder zerstört werden, nichts davon sollte beschädigt oder entfernt werden, niemand sollte gegen seinen Glauben gezwungen werden, niemand sollte zu Schaden kommen, und niemand von ihnen sollte, auf Wunsch der Christen dort, mit den Juden in Jerusalem zusammenleben. Das war ein Beispiel für die besondere Sorgfalt, die der Führer der Gläubigen zu Zeiten der Stärke der Muslime für die Grundlage der Glaubensfreiheit in der Gesellschaft aufbrachte.

Und wir sind eine Nation, die einer Kultur der Vergebung, Versöhnung und Güte in verschiedenen Phasen ihrer Geschichte angehört, in der Sultan Saladin – möge Allah ihm gnädig sein – großartige Beispiele für Moral und Toleranz gegenüber seinen Kreuzfahrerfeinden gab, als er Jerusalem befreite. Zeugnis dafür legten seine Zeitgenossen ab, indem sie das ethische Verhalten der muslimischen Eroberer von Jerusalem lobten. Der amerikanische Historiker James Reston sagt: „So zeigten die Soldaten Saladins ein vorbildliches Verhalten bei der Eroberung Jerusalems im Jahr 1187. Saladin schwor, sich nicht für das zu rächen, was die Kreuzfahrer im Ersten Kreuzzug im Jahr 1099 getan hatten, und wegen seines Schutzes der Grabeskirche und vieler anderer christlicher Stätten. Jeder erinnert sich an seine Toleranz gegenüber anderen Religionen und heiligen Stätten des Christentums. Es scheint, daß seine Taten als Zeichen und Muster für rechtschaffenes Verhalten betrachtet wurden. Aufgrund seiner Vergebung und seiner vielen guten Eigenschaften sowie seines Verhaltens gegenüber seinen Feinden wird er auf immer bekannt sein für seine Freundlichkeit, Toleranz und Weisheit.“

Der französische Historiker und Philosoph Stephen Runciman sagte: „So haben die siegreichen Muslime sich durch Rechtschaffenheit und Menschlichkeit ausgezeichnet, während die Franken seit achtundsiebzig Jahren in ihrem Blut badeten. Kein Haus wurde jetzt geplündert, und niemand wurde verletzt. Die Polizei patrouillierte auf den Straßen ... und die Türen wurden verschlossen, um jeden Angriff auf Christen zu verhindern.“

Der französische Historiker René Grousset sagte wörtlich: „Im Unterschied zu den Franken erfüllte Saladin seine Versprechen mit Ehre, Menschlichkeit und Ritterlichkeit. Dies beeindruckte die lateinischen Historiker, die die Ereignisse dieser Zeit beschrieben.“ Grousset fügt hinzu: „Einige Fanatiker baten Saladin darum, die christlichen Tempel niederzumachen und die Grabeskirche zu zerstören, um die Pilgerfahrt der Christen zum Dreifaltigen Heiligtum zu verhindern. Salah ad-Din antwortete: ‚Warum sollten wir sie zerstören und niederreißen, solange ihr Gottesdienstziel der Ort des Kreuzes und des Heiligen Grabes ist und nicht das äußere Gebäude? Selbst wenn die Gebäude dem Boden gleichgemacht werden, werden die verschiedenen christlichen Konfessionen nicht aufhören, danach zu streben, diesen Ort zu erreichen. Lassen Sie uns daher so handeln, wie es der Kalif Umar getan hat, der diese Gebäude bewahrt hat, als er Jerusalem in den frühen Jahren des Islam eroberte.‘“ Grousset kommentiert dies mit den Worten: „Die Freiheit des Denkens und des Glaubens, die dieser große Sultan gezeigt hat, wird in jenem schönen Satz deutlich.“

Eure Heiligkeit: Wir glauben, daß unsere Verteidigung der Unterdrückten, ob Muslime oder andere Menschen, ein Akt der Annäherung an den Schöpfer des Universums ist, der sich in seinen schönen Namen und erhabenen Eigenschaften offenbart hat. Er sagte: „Er ist Allah, außer dem es keinen Gott gibt, der Kenner des Verborgenen und des Offenbaren. Er ist der Allerbarmer und Barmherzige. Er ist Allah, außer dem es keinen Gott gibt, der König, der Heilige, der Friede, der Gewährer der Sicherheit, der Wächter, der Allmächtige, der Gewalthaber, der Stolze. Preis sei Allah! Und Erhaben ist Er über das, was sie Ihm beigesellen. Er ist Allah, der Schöpfer, der Erschaffer, der Gestalter. Sein sind die schönsten Namen. Ihn preist alles, was in den Himmeln und auf der Erde ist. Und Er ist der Allmächtige und Allweise.“ (Sure Al-Hashr: 22–24). Alle Geschöpfe kehren zu Allah zurück und werden für ihre Taten, sowohl gute als auch schlechte, zur Rechenschaft gezogen, bevor sie in das Paradies oder die Hölle eintreten, nachdem sie aus der furchterregenden Zwischenwelt in den großen Tag der Auferstehung übergegangen sind.

Eure Heiligkeit: Die schwierigen humanitären Bedingungen, unter denen das palästinensische Volk leidet, erfordern Ihre energische Intervention, um:

 

–- das, was unschuldigen Zivilisten in Palästina und Gaza widerfährt, abzulehnen und ihre Schutzbedürftigkeit abseits der Kriegsschauplätze zu gewährleisten.

–- die unmenschlichen zerstörerischen Verstöße gegen Moscheen, Kirchen, Schulen, Krankenhäuser, zivile Verteidigungszentren, Bäckereien, Strom- und Wasseranlagen sowie sichere Wohnviertel abzulehnen und zu verurteilen. Und die Schutzzentren für Binnenflüchtlinge (UNRWA) zu schützen.

–- die ungerechte Belagerung von Gaza zu beenden, die seit 2006 nicht aufgehört hat. Und das humanitäre Leiden des palästinensischen Volkes im Allgemeinen zu beenden.

 

Unsere Botschaft, Eure Heiligkeit, und eine Vision, die auf den Werten der Zusammenarbeit, des Dialogs und der Toleranz beruht, wird nicht ohne fundierte und historische Daten gesendet. Wir haben eine umfassende Vision von der Mission Jesu Christi – Friede sei mit ihm – zur Bekämpfung von Ungerechtigkeit und Korruption und dem islamischen Weg zur Verwirklichung von Frieden, Gerechtigkeit und menschlicher Brüderlichkeit. Wir glauben auch an die Einladung der Propheten König David und König Salomon – der Friede sei mit ihnen. Klare Beweise zeigen das palästinensische Recht auf das Land Palästina. Diese Überzeugungen und Grundsätze machen uns bereit für Verständigung und Dialog zwischen Kulturen, Zivilisationen und Glaubensrichtungen, anstelle einer einseitig aggressiven Vision, die die Menschheit mit Blut hat überströmen lassen, seelische, gesellschaftliche und materielle Auswirkungen hinterlassen, Zerstörung, Angst und Gewalt in weiten Teilen der Welt verursacht und die Bindungen zwischen Völkern und Kulturen unterbrochen hat. Dies widerspricht der Einladung Jesu und der Botschaft Mohammeds, – der Friede sei auf ihnen beide –, der letzten der himmlischen Botschaften, dem Aufruf zu Frieden, Liebe, Zusammenarbeit und Nachfolge und dem Aufbau des Universums.

 

Mit besten Wünschen,

Wa s-salam,

 

Sheikh Dr. Ali Mohammed Al-Sallabi

Stellvertretender Generalsekretär der Internationalen Union Muslimischer Gelehrter

7. Rabi al-Akhir 1445

22. Oktober 2023


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